Der Sommer geht zu Ende, eure Kinder übergehen in die nächste Klasse, sie sind reifer geworden. Eltern stehen vor den neuen Aufgaben. Sie tragen auch christliche Verantwortung für die junge Generation. Heute möchte ich euch, liebe Eltern, ein wichtiges Aspekt der Kindererziehung an die Herzen legen. Für diesen Bereich findet ihr auch interessante Internetseiten, die euch Auskünfte liefern. Zum Beispiel:
aufgeklärt.info – Eltern sprechen mit ihren Kindern und Jugendlichen über Liebe, Glück und Sexualität,
sexualerziehung.at – dort findet ihr den empfehlenswerten Folder „Sexualaufklärung zu Hause und in der Schule – eine Elternhilfe“
safersurfing.org – für ein Leben ohne Pornografie
Manche Eltern wollen oder können nicht ihre Kinder in die Thematik der Sexualität einführen dennoch die mangelnde Aufklärung im Elternhaus war und ist ein Übel. Die soziale Umwelt, Massenmedien und Internet mögen dann eure Kinder zum Hedonismus („tue alles, was dir Spaß macht“) verführen. Was kann ich den katholischen Eltern raten? Folgende Gesichtspunkte sind aus der Sicht der Kirche zu beachten: die ersten Erzieher der Kinder sind die Eltern, nicht irgendwelche andere Autoritäten. Der Staat hat kein Recht, die Eltern zu entmündigen und ihre Rechte zu nehmen.
Ergänzende Vermittlung kommt manchmal in die Kompetenz der Schulen. Dabei wird man von den LehrerInnen sehr wohl verlangen dürfen, diesen Unterricht mit normalen, menschlichen Wertevorstellungen über Liebe, Ehe, Treue, etc. zu verbinden. Das Wichtigste ist die Erziehung zur Liebe und mit ihr steht und fehlt jede, wirklich menschliche Sexualerziehung. Die tiefste Bedeutung der Sexualität besteht darin „dass sie die Person zur Hingabe ihrer selbst in der Liebe führt“ (Hl. Johannes Paul II).
Die beste Sexualerziehung ist das Erlebnis Liebender. Auch Kinder vor der Geschlechtsreife verstehen, wann sie Zeugen der Liebe werden.
Die Lehre der Kirche in diesem Bereich ist nichts anderes als die Summe der Gebote Gottes auf dem Gebiet der Sexualität und diese Gebote sind keine Hindernisse der echten Liebe, sondern sie dienen ihr und bringen sie zur Vollendung. Die Eltern sollen nur überlegen, wie man Kinder, altersgemäß und individuell jedem Kind angepasst, hinführt zur menschlichen und christlichen Liebe. Gute, christliche Erziehung der Kinder in diesem Bereich soll sie befähigen, folgende Entscheidungen zu treffen:
- Ich will meinen Verstand und meinen Willen gebrauchen
- Ich will mit Leib und Seele Mensch sein
- Ich will mein Menschsein optimieren
- Ich will mich von der Wahrheit bestimmen lassen
- Ich will gewissenhaft handeln
- Ich will Verantwortung übernehmen
- Ich will dem Willen Gottes „ja“ sagen.
SO wünsche ich euch liebe Eltern viel Klugheit, Geduld und Ausdauer bei der nicht leichten Aufgabe der Kindererziehung. Betet auch zum Hl. Geist um sein Licht und Kraft.
Allen anderen wünsche ich einen guten Herbst.