Wort des Pfar­rers

Ein neu­er, schreck­li­cher Krieg in Eu­ro­pa

Ein neu­er Krieg in Ost­eu­ro­pa / Ukrai­ne er­schreck­te uns am 24. Febr. Die­ses Jah­res. Vie­le ver­lo­ren schon die Hoff­nung auf ei­ne nor­ma­le Zu­kunft. Sehr schnell zeig­ten sich weit ver­brei­te­te Fol­gen die­ser Bar­ba­rei: Pro­ble­me mit der En­er­gie­ver­sor­gung, Flücht­lings­strö­me aus der Ukrai­ne, Ato­ma­re Be­dro­hung, ga­lop­pie­ren­de Prei­se in un­se­ren Ge­schäf­ten usw. An­drij Was­ko­wy­cz ist Lei­ter der Bü­ros für die Ko­or­di­nie­rung hu­ma­ni­tä­rer In­itia­ti­ven des Welt­kon­gres­ses der Ukrai­ner, zeit­wei­se Vi­ze­prä­si­dent der Ca­ri­tas Eu­ro­pa. Ein deut­scher Jour­na­list Ste­fan Ah­rens stell­te ihm die Fra­ge: „Was brau­chen die Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner in der ge­gen­wer­ti­gen Si­tua­ti­on am meis­ten ge­ra­de von der west­li­chen Sei­te?“. Er hat ge­ant­wor­tet: „Die Ukrai­ner brau­chen von den west­li­chen Län­dern drin­gend Un­ter­stüt­zung im po­li­ti­schen, im wirt­schaft­li­chen und im hu­ma­ni­tä­ren Be­reich. Aber vor al­lem braucht die­ses Land die Un­ter­stüt­zung im mi­li­tä­ri­schen Be­reich.“ Wir Ka­tho­li­ken bit­ten auch täg­lich den Herrn der Ge­schich­te um das En­de die­ses Krie­ges im Ost­eu­ro­pa.

Licht der Hoff­nung fließt von Ma­ria / Gos­pa

Je­den Som­mer fin­det seit 33 Jah­ren in der Her­ze­go­wi­na ein Ju­gend­fes­ti­val statt. Das in­ter­na­tio­na­le Ge­bets­tref­fen der Ju­gend „Mla­di­fest“ in Med­ju­gorie. Heu­er ka­men dort­hin 60.000 Ju­gend­li­che aus 70 Län­dern. Das Ju­gend­fes­ti­val stand un­ter dem Mot­to:“ Lernt von mir, so wer­det ihr Ru­he fin­den!“ /Mt. 11,28/. Ein be­we­gen­des Zeug­nis hör­ten die Ju­gend­li­chen von Weih­bi­schof Jan So­bi­lo von Sa­po­rosch- Khar­kiv aus der Ukrai­ne. Er hat dort ge­sagt:“Med­ju­gorie sei ein geist­li­ches Kran­ken­haus mit ho­her Be­deu­tung für Ukrai­ne; ich sel­ber ha­be Sol­da­ten, Wit­wen und Kin­der ge­se­hen, die die Höl­le des Krie­ges er­lebt ha­ben, Hass, Ver­ge­wal­ti­gung, Fol­ter, und aus Med­ju­gorie hoff­nungs­voll zu­rück­kom­men mit dem Wunsch im Her­zen, zu ver­ge­ben. Hier war das mög­lich, weil hier un­se­re himm­li­sche Mut­ter ist , in de­ren Schoß wir den gan­zen Schmerz aus un­se­ren Her­zen aus­wei­nen kön­nen.“ Noch vor dem Ro­sen­kranz­mo­nat, Ok­to­ber, er­wäh­ne ich ein Zeug­nis von die­sem Wall­fahrts­ort: der ukrai­ni­sche Weih­bi­schof Jan So­bi­lo von Sa­po­risch­sch­ja be­rich­te­te: „Vie­le Sol­da­ten tra­gen den Ro­sen­kranz um den Hals wie einst Da­vid sei­ne Schleu­der ge­gen Go­li­ath trug. Denn der Krieg in der Ukrai­ne fin­de nicht nur im rea­len, son­dern viel­mehr im geis­ti­gen Le­ben statt.“ Auch wir in den ak­tua­len Zei­ten der brei­ten Kri­se sol­len öf­ters die Mut­ter Got­tes Mut­ter der Chris­ten an­fle­hen mit dem Ro­sen­kranz in der Hand.

Jahr des gol­de­nen Pries­ter­ju­bi­lä­ums des Pfar­rers Jan Pla­ta

Mein Wunsch ist, dass die­ses be­son­de­re Er­eig­nis der Pfar­re Neu­kir­chen am Wal­de ei­ne Spur im ak­tu­el­len Pfarr­blatt. Des­we­gen schrei­be ich ein paar Zei­len über das Pries­ter­amt hin­ter­lässt. Wer könn­te die Be­deu­tung und Wür­de der Pries­ter bes­ser und tie­fer ver­ste­hen als die Hei­li­gen? Über die Be­ru­fung des Pries­ters kur­siert un­ter den ita­lie­ni­schen Gläu­bi­gen rei­che Ge­dan­ken­samm­lung, die dem Hl. Pad­re Pio zu­ge­schrie­ben wer­den. Hier ei­ni­ge sei­ne Ge­dan­ken:

  • „Der Pries­ter ist das größ­te Ge­schenk, das Je­sus uns am Abend des Ho­hen Don­ners­tag ge­macht hat.
  • Pries­ter ist ein Kind der Men­schen, aber hat die Macht, al­le zu Kin­der Got­tes zu ma­chen.
  • Er ist sterb­lich und schenkt doch die Un­sterb­lich­keit
  • Er hat die Be­ru­fung zu stüt­zen und muss doch selbst ge­stützt wer­den.
  • Wenn er hei­lig ist, igno­riert man ihn. Wenn er wohl­tä­tig ist, ver­tuscht man es. Wenn er sün­digt, zer­tritt man ihn ger­ne mit Fü­ßen. Man ist wei­ters be­reit, al­len zu ver­zei­hen, nur ihm nicht.
  • Wenn er ze­le­briert die Hl. Mes­se, ist er am Al­tar ei­ni­ge Stu­fen hö­her als die an­de­ren, und doch be­rührt er den Him­mel. Wenn er die Beich­te hört, ist er in die Dun­kel­heit des Beicht­stuh­les ein­ge­schlos­sen, aber wie viel Licht strömt aus sei­nen Wor­ten: „Ich spre­che dich los von dei­nen Sün­den“.

An­de­re Sa­chen wer­den wir hö­ren in un­se­rer Pfarr­kir­che Neu­kir­chen am Wal­de bei dem Gol­de­nen Pries­ter­ju­bi­lä­um am 11.Sep­tem­ber 2022 um 10 Uhr mit dem Herrn Bi­schof Dr. Lud­wig Schwarz aus Vöck­la­bruck, so­wie mit teil­neh­men­den Pries­tern und Dia­ko­nen, so­wie Or­dens­schwes­tern und mit der Pfarr­be­völ­ke­rung. Ich ar­bei­te seit Sep. 2009 in Neu­kir­chen am Wal­de und bin sehr dank­bar den vie­len Mit­ar­bei­tern, die mich tat­kräf­tig un­ter­stützt ha­ben. Ich bin glück­lich in die­sem Pfarr­hof woh­nen zu kön­nen. Eben­so be­wun­de­re ich un­se­re schö­nen Kir­chen. Der lie­be Gott mö­ge un­se­re Pfar­re wei­ter be­glei­ten und seg­nen.

Euer Pfarradministrator GR. Jan Plata
03.09.2022

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