Pflich­ten des Pfar­rers

Der Pfar­rer hat in der Pfar­re ei­nen be­son­de­ren Platz, der ihm von der Kir­che zu­ge­wie­sen wird.

Pflicht

Der „Co­dex Iuris Ca­no­ni­ci“ (CIC) ist das Ge­setz­buch der rö­misch-ka­tho­li­schen Kir­che. Dort sind auch die Auf­ga­ben ei­nes Pfar­rers fest­ge­legt:

Der Pfar­rer ist der ei­ge­ne Hir­te der ihm über­tra­ge­nen Pfar­rei; er nimmt die Seel­sor­ge für die ihm an­ver­trau­te Ge­mein­schaft […] wahr, […] um für die­se Ge­mein­schaft die Diens­te des Leh­rens, des Hei­li­gens und des Lei­tens aus­zu­üben […]. [CIC, c. 519]

Der CIC nennt un­ter an­de­rem fol­gen­de Amts­hand­lun­gen, die dem Pfar­rer auf­ge­tra­gen sind:

  • die Spen­dung der Tau­fe
  • die Spen­dung der Kran­kensakra­men­te
  • die As­sis­tenz bei der Ehe­schlie­ßung und Er­tei­lung des Braut­se­gens
  • die Vor­nah­me von Be­gräb­nis­sen
  • die Lei­tung von Pro­zes­sio­nen

[CIC, c. 530]

Freu­de

Die Wahr­neh­mung die­ser Pflich­ten ist mir gleich­zei­tig ei­ne Freu­de, denn da­bei kann ich die Pfarr­be­völ­ke­rung ken­nen ler­nen, mit Men­schen spre­chen und sie nach Wunsch auch seel­sorg­lich be­glei­ten. Be­son­ders frucht­bar sind hier Tauf-, Trau­ungs- und Trau­er­ge­sprä­che und die ge­mein­sa­me Fei­er der Sa­kra­men­te.

Ord­nung

Der Pfar­rer kann Pflich­ten (und Freu­den) an an­de­re Seel­sor­ger über­tra­gen. En­ge Mit­ar­bei­ter des Pfar­rers sind be­son­ders die orts­an­säs­si­gen Dia­ko­ne. Aus vie­ler­lei Grün­den ist es wich­tig, dass der Pfar­rer in al­len oben ge­nann­ten An­ge­le­gen­hei­ten der ers­te An­sprech­part­ner ist.

Auch wenn der Wunsch be­steht, ei­ne Amts­hand­lung durch ei­nen an­de­ren Seel­sor­ger vor­neh­men zu las­sen: Sprecht bit­te zu­erst mit dem Pfar­rer! Die­ser kann dann den ge­wünsch­ten Seel­sor­ger be­auf­tra­gen, al­so Pflicht und Freu­de mit ihm tei­len.

Ich freue mich auf vie­le Ge­sprä­che mit Euch!

Euer Pfarrer Jan Plata
28.05.2020

⚠

Das Kir­chen­recht geht vom Papst aus.

Anmelden
JHS